Eure Band veröffentlicht gerade die erste CD und ist vielen Lesern ist False Emperor bisher unbekannt. Bitte stellt euch unseren Lesern deshalb kurz vor. Wann wurde eure Band gegründet und wie kam es zu dem Bandnamen?
N: Ich habe mich entschieden, Tempest vorzuschlagen, mit mir im Dezember 2019 eine Black Metal-Band zu gründen. Wir sind beste Freunde und haben lange Zeit zusammen Musik gemacht, also dachte ich, es wäre an der Zeit, dass wir unsere Liebe und unser Wissen für das Genre zusammenlegen und etwas Neues schaffen. Wir kamen auf den Namen ‚False Emperor‚, weil wir die Bedeutung von Individualität und Stärke, die jeder Mensch in sich trägt, umreißen wollten. Manchmal respektieren wir uns selbst nicht, indem wir andere als Idole hinstellen und ihrer Führung im Leben folgen. Wir wollten die Tatsache hervorheben, dass jeder Mensch selbst am besten weiß, was er will, und dass er sich selbst auf der Grundlage seiner Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse definieren muss und nicht auf der Grundlage der Taten von Menschen, die er bewundert. Mit anderen Worten: Wir sind alle gleich wichtig auf dieser Erde!
T: And death to the false emperor!
Ihr kommt aus Griechenland und habt euch dem Black Metal verschrieben. Wie ist die lokale Black Metal Szene in eurer Gegend verwurzelt? Gibt es eine größere Szene? Wie ist der Zusammenhalt in der lokalen Szene?
N: Die Black Metal Szene hier in Griechenland ist meiner Meinung nach die Größte, wenn es um Metal geht. Black Metal ist für uns eine Tradition. Als die 2. Welle in Griechenland entstand, entdeckten wir unseren eigenen Sound und unsere eigene Richtung im Black Metal mit Bands wie Varathron, Necromantia, Kawir, Medieval Demon, Nightfal usw. Was den von dir angesprochenen Zusammenhalt angeht, so möchte ich glauben, dass die Metal-Szene in Griechenland eine große Familie ist. Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei.
T: Und natürlich haben wir Rotting Christ, die Band, mit der hier in Griechenland alles angefangen hat und bis heute machen sie uns mit ihrer Musik und ihrem Status stolz.
Wie würdet ihr euren Stil des Black Metal beschreiben?
N: Ich glaube, dass wir einige groovige Elemente in unseren Songs haben, die ich wirklich mag. Wenn es um eine bestimmte Definition geht, möchte ich eigentlich keine geben, weil Musik nicht kategorisiert werden muss. Ich möchte die Musik als Ganzes betrachten. Unsere Gefühle und Stimmungen führen vielleicht dazu, dass wir in Zukunft anders spielen, ich möchte vielleicht nordische Elemente hinzufügen oder viele andere Dinge.
T: Inspiriert durch das gesamte Black Metal-Spektrum haben wir unseren eigenen Stil entwickelt, der Elemente von Bands wie: Emperor, Bathory, Dissection und natürlich unsere eigenen Rotting Christ.
Mit welchen Themen beschäftigt ihr euch in euren Texten?
N: Für mich ist es eine innere Selbstfindung. Ich schreibe über Dinge, die mich beschäftigen und Dinge, die ich fühle. Das kann einen Song wie ‚Over me, Under you‘ ergeben, der eine erotische Geschichte erzählt, oder einen Song wie ‚Knights in Hell‘, der von der Apokalypse handelt. Alles ist auf dem Tisch.
T: Wir haben eine Konzept-EP erstellt. Textlich geht es um übernatürliche und heidnische Themen, aber nicht als direkter Angriff auf das Christentum oder eine andere Religion, sondern als Tribut an alle Menschen, die vor uns kamen und lebten.
Eure Band besteht aktuell aus zwei Musikern, was es für Live-Auftritte eher schwierig macht. Habt ihr vor, in Zukunft Live-Gigs zu spielen oder seht ihr euch als reine Studioband?
N: Natürlich wollen wir Live-Auftritte spielen. Unser Ziel ist es, so viel Musik wie möglich in jeder Ecke des Planeten zu spielen. False Emperor ist eine Band, die aus zwei wirklich guten Freunden besteht. Wir werden Musiker für die Live-Auftritte rekrutieren und wenn sie zu einer Familie werden, wie wir es sind, sind sie willkommen bei uns zu bleiben und sich als Mitglieder der Band zu betrachten.
Eure Plattenfirma stammt aus Deutschland. Was hat euch dazu gebracht, einen Vertrag mit einer Plattenfirma außerhalb Griechenlands zu unterschreiben?
N: Terror Records hat die Hand nach uns ausgestreckt, sie haben an unsere Musik und Vision geglaubt und sie haben uns eine Chance gegeben, unsere EP leichter zu veröffentlichen. Sie haben unser Vertrauen gewonnen und wir sind froh, mit ihnen zusammenzuarbeiten und in ihre Familie einzutreten.
Wie habt ihr euch kennengelernt und seid ihr auch ein Liebespaar oder nur Freunde, die zusammen Musik machen wollen?
N: Tempest ist mein bester Freund. Er ist eine Person, der ich vertraue und die ich als Person und als Musiker wirklich bewundere. Ich könnte das nicht ohne ihn machen. Wir lernten uns im College kennen, ich bat ihn um Hilfe bei einem unserer Kurse und er bat mich um eine Zigarette. Seitdem ist er mehr als ein Bruder für mich.
T: Wir haben beschlossen, gemeinsam Musik zu machen, weil wir uns aufeinander verlassen können und einen tiefen Respekt voreinander haben. Der beste Weg Kunst zu schaffen: mit deinen Freunden!
Letzte Worte: Wenn es noch etwas gibt, das Sie unseren Lesern mitteilen möchten, können Sie es hier tun.
N: Diese Tage sind wirklich besonders für uns, weil wir unsere erste EP „Nurus Diabolica“ veröffentlichen. Ich hoffe, dass die Leute unsere Vision annehmen und uns mit ihrer Unterstützung ehren werden. Wir leben in seltsamen, verzweifelten Zeiten, aber sobald wir wieder in der Realität angekommen sind, werden wir euch alle im Pit treffen.
T: Hier ist eine Botschaft an alle unsere Brüder und Schwestern da draußen: Trotz der Nöte, der Zeiten, in denen wir leben, haltet die Hörner hoch, haltet den Geist stark und wir werden uns bald mit euch auf der Bühne vorstellen!
Vielen Dank für das Interview und viel Glück für eure Band.
Das Interview wurde geführt für Black Info