CD Kritik: Totenheer – Die schwarze Spinne

Totenheer – Die schwarze Spinne

( BergStolz Produktionen 2020 )

Nun endlich hat das Warten ein Ende und das neue Album der schweizerischen Formation Totenheer wurde endlich veröffentlicht. Das Album hört auf den Namen „Die schwarze Spinne“ und wird als CD Version und LP Version erhältlich sein. Stilistisch präsentieren die Schweizer eine Mischung aus BM und Thrash Metal, die durch viele Tempowechsel und einer starken Gesangsleistung zu überzeugen weiß. „Die schwarze Spinne“ umfasst insgesamt inklusive Intro und Outro 14 Songs und die Spieldauer liegt bei 73 Minuten. Die CD als auch die Vinyl Version sind über BergStolz und auch über die Band erhältlich.

Das Intro klingt schon mal sehr vielversprechend und lässt erahnen, dass das Album ein Werk ist, welches außergewöhnlich ist und sich von vielen Veröffentlichungen in dieser Zeit abhebt. Spielerisch kann die Band schon nach wenigen Augenblicken Akzente setzten, denn die Mischung aus BM und Thrash Metal reist den Hörer sofort mit. Die Produktion drückt mächtig aus den Boxen und auch die markanten und vielseitigen Vocals können von Anfang an für Furore sorgen. Die Songs sind von ihrer Struktur sehr vielseitig und brillieren durch ihre gut getimten Tempowechsel. Auf dem Album vertonen die Schweizer die Novelle „Die schwarze Spinne“ von Jeremias Gotthelf, welche 1842 veröffentlicht wurde. Einen direkten Vergleich zu anderen Bands fällt schwer, denn die Schweizer klingen in jedem Riff sehr eigenständig. Die Stärken der Band liegen aber eindeutig in den mittelschnellen Passagen, was mir persönlich sehr gefällt. „Der Pakt mit dem Teufel“ ist hier ein gutes Beispiel, bietet der Song schnelle und dann fast schon schleppende Passagen, was aber im Endeffekt in einem bärenstarken Song resultiert. Die Band versteht ihr musikalisches Handwerk. Das Album insgesamt, richtet sich eher an aufgeschlossene Hörer und weniger an BM Puristen, da das Gesamtwerk im Ergebnis doch etwas sperrig wirkt und man wirklich ein paar Durchläufe braucht, damit sich „Die schwarze Spinne“ dem Hörer voll erschließt. Aufgeschlossene Hörer jedoch finden in dem Album ein Werk, das mit seinen spielerischen Aspekten glänzen kann. Eine weiteres Ausrufezeichen ist das starke Artwork des Albums, welches die Neugier auf das Album ansteigen lässt. Mit Totenheer wird auch zukünftig zu rechnen sein, denn mit ihrem zweiten Werk zeigt die Band, welches spielerisches Potenzial in der Band steckt.

Fazit:
Totenheer veröffentlichen mit „Die schwarze Spinne“ ein spielerisch starkes Album, das alles richtig macht, auch wenn manch einer das Werk aufgrund seiner Länge vielleicht als zu sperrig empfindet. Ich spreche eine ganz klare Kaufempfehlung aus, denn die Schweizer heben sich mit „Die schwarze Spinne deutlich vom BM Einheitsbrei dieser Tage ab. Das Album ist eine fast perfekte Symbiose von BM und Thrash Metal.

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Trackliste:
1. Einklang
2. Der Komthur
3. Leibhaftiger Dämon Luzifer
4. Der Pakt mit dem Teufel
5. Feuerschweif
6. Taufsakrament
7. Höllenbrut
8. Die schwarze Spinne
9. Kindsraub
10. Verbannung
11. Die Verwandlung
12. Komthurs letzter Ritt
13. Martyrium
14. Ausklang

Hörbeispiel:
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=JxmZPcpfTcU]

Bewertung: 5,5/6

Band: https://www.facebook.com/totenheerofficial/

Label: http://www.bergstolz.ch/

@ Mjöllnir 2020

Erstveröffentlichung beim Black Info Telegram Kanal